Au Pair in Schweden

Erfahrungsbericht von Klara

Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an.


Hej hej!
Ich heiße Klara und im letzten Jahr hat meine großes Abendteuer in Stockholm, Schweden, begonnen. Ich habe schon als kleines Kind immer davon geträumt, nach der Schule als ein Au Pair ins Ausland zu gehen. Ich liebe Kinder und ich liebe es zu reisen und neue Orte zu entdecken. Noch während meines Abiturs 2022 habe ich mich in die Planung gestürzt und bin dabei auf die Organisation Activeabroad aufmerksam geworden. Nach dem Bewerbungsverfahren im Februar 2022 ging es auch schon direkt mit der Vermittlung der Gastfamilien los. Am Anfang war ich noch sehr euphorisch, was von Telefonat zu Telefonat mit den jeweiligen Familien weniger wurde, weil es immer hieß „Es war sehr knapp“, „Du warst in der nähren Auswahl“…., aber nie hat es geklappt. Ich habe jedoch nicht aufgegeben und rückblickend hat es sich mehr als gelohnt! Denn im April hat mir eine Familie aus Schweden geschrieben und gleich am Tag darauf hatten wir ein Telefonat vereinbart. Auch vor diesem Telefonat war ich wieder sehr aufgeregt, was sich aber schnell gelegt hat. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und hatte ein gutes Gefühl.


Ende August war es dann endlich soweit und für mich begann ein neues, großes Kapitel. Ich war sehr aufgeregt, vor alldem, was auf mich zu kam, aber mindestens genauso sehr habe ich mich auch gefreut. Ich wurde ganz herzlich von meiner Gastfamilie empfangen und sie haben mir von Anfang an das Gefühl "von zu Hause" gegeben. Ich habe mich von Sekunde eins an in meiner neuen Umgebung sehr wohl gefühlt. Die ersten Wochen waren sehr aufregend, lehrreich, interessant, spannend, anstrengend, ereignisreich, schön und vieles mehr.

Auch mein Verhältnis zu den Kindern (2 Mädchen, 3 Jahre und 2 Monate) wurde jeden Tag stärker, vertraulicher und inniger. Jeder Tag war anders und es gab auch Tage, wo die Kinder anstrengend
waren, aber dennoch bin ich über jeden einzelnen Tag froh, den ich zusammen mit meiner Gastfamilie bzw. generell in Schweden verbringen konnte. Als ich nach Schweden gekommen bin, hatte ich eigentlich so gut wie gar keine Sprachkenntnisse. Nachdem ich wusste, dass es für mich nach Schweden geht, habe ich mir noch ein paar Basics beigebracht. Am Anfang hatte ich etwas Sorge, wie ich mich mit meinem älteren Gastkind verständigen sollte, da ich nicht wirklich schwedisch sprechen konnte und sie auch noch kein Englisch sprach. Ich habe sehr schnell in die Sprache hinein gefunden und gerade die Verständigung mit meinem Gastkind wurde von Tag zu Tag besser. Mit meinen Aupaireltern habe ich hauptsächlich Englisch gesprochen. Zum Ende meines Auslandsaufenthaltes haben wir hin und wieder auch mal eine einfache schwedische Konversation geführt, aber im Großen und Ganzen haben wir uns weiterhin auf Englisch verständigt. Während meines gesamten Aufenthaltes habe ich 4 Schwedisch Sprachkurse belegt und somit das Sprachniveau A2 erhalten. Diese Kurse waren meist zweimal in der Woche und sie haben mir sehr viel Spaß gemacht! Ich würde nun sagen, dass ich die Sprache sehr gut verstehe und auch Konversationen gut folgen kann. Zu sprechen war und ist für mich noch eine relativ große Hemmschwelle, weil ich einfach Angst habe, mich zu blamieren (was eigentlich völlig falsch ist). Gerade wenn ich auf die Kinder aufgepasst habe, habe ich gemerkt, dass auch das Sprechen mit der Zeit kein großes Problem mehr war und es immer besser und flüssiger wurde und ich mich „sicherer“ gefühlt habe, gerade was die Aussprache angeht.
Durch meine Sprachkurse konnte ich einige Kontakte zu anderen AuPair‘s knüpfen. Es war schön, dass man sich untereinander über das Leben als AuPair, aber auch über allen möglichen anderen Dinge austauschen konnte. Ich habe mich eigentlich jedes Wochenende mit meinen neuen Freunden getroffen und wir haben zusammen Stockholm und Umgebung erkundet. Von Bootstouren über Stadtbummel, Fika, gemeinsames Kochen und Backen, Picknicken, Museen anschauen, Städtetrips nach Göteborg und Uppsala und über die Weihnachtsmärkte schlendern war alles dabei. Mit meiner Gastfamilie bin ich zweimal in den Urlaub gefahren. Das eine Mal sind wir nach Weihnachten zum Skifahren in den Norden von Schweden gefahren. Das andere Mal waren wir über Ostern im Süden von Schweden und haben dort die Familie meiner Gastmutter besucht. Generell habe ich auch mit meiner Gastfamilie viele schöne Erinnerungen gesammelt. Ich bin meiner Gastfamilie so dankbar, dass sie mich von Anfang an in ihrer kompletten Familie aufgenommen haben und mir so ein traumhaftes Jahr und eine zweite Heimat in Schweden geschenkt haben.


Ich habe in dem ganzen Jahr als AuPair super viele, unbeschreiblich schöne und unvergessliche Erfahrungen gesammelt und dafür bin ich sehr, sehr dankbar! Ich bin über mich hinaus gewachsen und habe mich von einer ganz neuen Seite kennengelernt. Ich kann jedem einen solchen Auslandsaufenthalt nur ans Herz legen. Wenn ihr unsicher seid, macht es trotzdem, es wird sich lohnen! 

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